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Müssen Marketingtexte von Unternehmen oder Personenmarken gebrandet sein? Die Antwort ist einfach: Ja, besser ist auf jeden Fall! Warum und wie ein Textbranding aussehen kann, erkläre ich dir in diesem Beitrag.

Brande deine Marke deshalb ganzheitlich und du wirst mehr Erfolg mit deinen Produkten haben.

Warum überhaupt Branding?

Branding ist wichtig, weil sich die Marke über da Branding in den Köpfen deiner Zielgruppen einbrennt. Coca-Cola und Apple sind wahrlich Titanen des Brandings und damit das beste Beispiel dafür, wie es in der Perfektion funktioniert. Es braucht Kreativität, Können und Strategie. Branding ist ein fortwährender Prozess, der niemals aufhört. Es belebt deine Marke und schenkt ihr eine unverwechselbare Identität. Hört es auf zu atmen, verliert die Marke nach und nach ihre Wirkung.

Zum Branding gehören Dinge wie die Corporate Identity mit Logo, Typografie und Unternehmensfarben, eine ganz bestimmte Bildwelt und eben auch eine stringente Sprache. Die Sprache sollte sich durch das ganze Unternehmen ziehen. Im Idealfall durchdringt das Wording die Unternehmenskommunikation im innen wie auch in der Ansprache nach Außen: zu Kunden, Partnern, in der Presse etc.

Der Erfolg geht nur über das „Sein“ – dann um das Tun. Das Unternehmen, das mit seinen Geschäftsführern und Mitarbeitern kommuniziert, sollte die Brand mit allem, was dazu gehört, verkörpern. Zumindest bis zum Feierabend 😉

Welche Unternehmenstexte sollten gebrandet werden?

Die Frage beantwortet sich bereits aus dem Vorhergehenden: überall! Ich gebe dir dennoch einen schnellen Überblick über wichtige Medien, die eine große Außenwirkung und Reichweite haben und in denen du unbedingt deine Wortwahl branden solltest. Dazu gehören:
  • Sämtliche Broschüren (Imagebroschüren, Produktbroschüren etc.)
  • Social Media (Facebook, Instagram etc.)
  • Website
  • Landingpages und Verkaufsfunnels
  • Newsletter
  • E-Mail- und Schriftverkehr mit Kunden und Partnern
  • Reports und Freebies
  • Alle Werbemaßnahmen (Radio, Plakate, Flyer etc.)
  • Produktbeschreibungen
  • Briefings für Dienstleister

Alle Ausdrucksformen deiner Brand sollten miteinander harmonieren und einheitlich die gleiche Botschaft vermitteln. Nur so kann die Markenkommunikation auf bestmögliche Art und Weise wirken. Und dazu gehört eben auch die Sprache in Wort und Schrift, denn gesprochen wird immer und überall.

Der Text Guide – deine Bibel für die Unternehmenskommunikation

 
 Auch wenn es viele Selbstständige und Unternehmer verpassen: Der Text Guide gehört in den Brand Guide (auch Brand Manual). Ist er vollständig, dann beinhaltet er gestalterische und kommunikative Regeln und gibt vor, wie die Marke präsentiert wird. Dies beginnt mit der Mission, Vision und den Werten und zieht sich weiter über visuelle Identität bis hin zum Wording. So wie im visuellen Teil des Brand Guides unter anderem Schriftarten und Schriftgrößen, Farben und deren Kombinationen sowie Logo-Varianten samt Platzierung abgebildet werden, zeigt der Text Guide wie eine Marke spricht.

Welche Teile muss ein Text Guide enthalten?

 
Wisse vorweg: Ausführliche Zielgruppendefinitionen und exemplarische Kundenprofile sind auch für einen Text Guide absolute Voraussetzung. Keine Markenbildung und Branding kommen ohne diese Basis aus. Schließlich spricht jede Zielgruppe ihre „eigene“ Sprache – und wenn du es schaffst, ihre Sprache zu sprechen erzeugst du automatisch Sympathie.
 
Das Herzstück des Text Guides gibt das Wording der Brand vor, eingebettet in weitere Angaben, die für ein einheitliches Textbild sorgen. Dazu gehören die Schreibweise und Informationsträger wie die Tonalität, Sprachwelt und Anrede, Wortwolken zur Inspiration sowie positive und negative Beispiele.

Wie du einen Text Guide aufbaust

Natürlich kann ich dir hier keine detaillierte Komplettanleitung an die Hand geben. Neben dem Umfang spielen Erfahrungswerte und Expertenwissen eine Rolle. Doch ich möchte dir an dieser Stelle ein paar Beispiele an die Hand geben, die dir dabei helfen, weitere Inhalte deines Text Guides abzuleiten und selbst zu erstellen. Dazu picken wir uns die Tonalität und Schreibweise exemplarisch heraus:

 

Mögliche Fragen, über welche du passende Tonalität findest:

  • Wie ist die Markensprache geprägt, um die Zielgruppe zu erreichen? Ist sie selbstbewusst, klar, souverän, deutlich und direkt? Oder verspielt, fantasievoll, blumig und leicht?
  • Welche Merkmale sind wichtig? Soll beispielsweise besonders auf Authentizität geachtet werden? Markeneigenschaften soll die Tonalität prägen? Vielleicht ein Hauch von Glamour und Verführung?
Je detaillierter du hier vorgehst, desto besser übersetzt du die Individualität deiner Marke in das Wording.

Definiere die Schreibweise und sorge für Einheitlichkeit und Wiedererkennung:

  • Wie wird die Marke geschrieben und wie die Produkte?
  • Wie wird der Titel der Produkte zusammengesetzt?
Der Text Guide von Maximilian Wolf Digitale Unternehmensberatung für Immobilien schreibt zum Beispiel Folgendes vor: MASTERCLASS Immobilien Coaching – zuerst kommt der Name des Produktes in Versalien, gefolgt vom Produkttyp in zwei Worten.

Branding durch Wording im Unternehmensalltag

Natürlich erfordert es die Disziplin aller im Unternehmen, die Vorgaben stringent anzuwenden. Das beste Mittel dafür ist, das Bewusstsein dafür zu schaffen, wozu Brand bzw. Text Guide notwendig ist.
 
Der Text Guide wird auch dann besonders wichtig, wenn du Dienstleister, wie z.B. Texter, beauftragst. Denn nur damit kannst du sie vollständig briefen und die Qualität der Texte selbst mitbestimmen. Stell dir einfach mal vor, was passieren würde, wenn du Webdesigner und Grafiker briefen würdest, ohne dein CI auszuhändigen … Mit Sicherheit würden die Ergebnisse keine einheitliche Bildsprache sprechen und deine Marke nicht so präsentieren, wie es definiert wurde. Noch schlimmer wird es, wenn du mehrere Grafiker bzw. Agenturen beauftragst. Und nicht anders ist es mit auch mit Texten.
Für Shopbesitzer kommt noch ein weiterer und weittragender Teil dazu:

Die Ausführung der Produkttexte.

Hier sollte unbedingt auch die Struktur im Text Guide beschrieben werden. Sie gibt vor, was in der Zusammenfassung zu stehen hat und wie der Beschreibungstext aussieht:
  • Soll er ein Fließtext sein oder Aufzählungszeichen enthalten?
  • Wie ist der Einstieg, emotional oder sachlich, wie die Tonalität der Produktbeschreibung?
  • Und wodurch gestaltet sich das Ende?
Sie kann außerdem noch Einzelheiten enthalten, welche die Schreibweise von bestimmten Produkteigenschaften festlegt.
 
Das ist so wichtig, weil du über deine Produkttexte dein Angebot im Shop verkaufst. Lege deshalb Wert darauf und es wird sich in deinen Umsätzen positiv bemerkbar machen.

Du hast noch keinen Text Guide? – Wenn du dessen Notwendigkeit erkannt hast und Unterstützung benötigst, dann sprich mich gerne an. Vorausgesetzt ich finde deine Marke bzw. Produkt interessant und wir passen zusammen, mache ich dir ein unverbindliches Angebot.

* Dieser Beitrag richtet sich an alle Geschlechter. Um das Schreiben einfach zu halten, habe ich auf Gendern bewusst verzichtet. Ich bin selbst weiblich und der Verzicht auf Gendern tangiert mich grundsätzlich nicht, da ich auch ohne in der deutschen Sprache umständliches Gendern den Verfasser bzw. Urheber wahrnehme. Als Texterin transportiere ich die Ausrichtung (meine sowie die meiner Kunden) energetisch in den Textcontent, wodurch der Text einfach bleiben kann, weil er auf energetischer Metaebene wirkt.

Iris Pyka

Freiberufliche Texterin mit Marketingbackground für Unternehmen und Vertrieb